Das Stadtleben der Zukunft wird von vielen neuen digitalen Techniken bestimmt. Daten und ihre Übermittlung spielen dabei eine Schlüsselrolle. Mittendrin: die Freiburger TTN Community und die Technik LoRaWAN.
Die Initiatoren der Freiburger TTN Community, unterstützt von badenova, stellen ihre Ideen und die dahinter stehende Technologie nun im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Grünhof in Freiburg erstmals vor. Dazu ist als Referent Hartmut John eingeladen, ein Vertreter der in Stuttgart bereits etablierten TTN Community, um von den dortigen Projekten und Aktionen zu berichten. Außerdem stellen die zwei Jugendforscht Bundessieger Leander Hartenburg und Leon Klein ein Feinstaubmessgerät vor, welches auf LoRaWANTM –Basis funktioniert.
Die öffentliche Veranstaltung im Grünhof im „Baumraum“ findet am Freitag, 02. März statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Eine Gartenpflanze gießt sich selbst. In ihrem Blumenstopf steckt ein Sensor, der die Bodenfeuchtigkeit misst. Ist es zu trocken, sendet er einen Impuls an die automatische Sprinkleranlage, die dann sofort die durstige Pflanze mit Wasser versorgt. Oder: Die Entsorgungsfirma wird durch einen Sensor im Altglascontainer informiert, dass der Container voll ist und ausgetauscht werden muss. Keine Leerfahrten mehr, keine überquellenden Container mehr. Anderes Beispiel: Besitzer wissen stets, wo sich ihr Fahrrad gerade befindet, Dank eines eingebauten Sensors, der die Daten zum Besitzer übermittelt. Keine Chance für Fahrraddiebe!
Das sind drei kleine Alltagsbeispiele, die deutlich machen, um was es bei der LoRaWANTM-Technik geht und um welche Themen sich die Freiburger TTN Community kümmert. TTN steht für „The Things Network“, also für die Vernetzung aller digitalisierten Dinge. In Freiburg hat sich eine Gemeinschaft aus Programmierern, Bastlern, Studenten und sonstigen Interessierten gebildet, die mit Hilfe der Technik LoRaWAN diese Vernetzung spielerisch und doch professionell voranbringen will. Diese Freiburger TTN Community wird unterstützt vom Energie- und
Umweltdienstleister badenova, weil LoRaWAN sich auch hervorragend zum Aufbau eines industriellen Netzes eignet, etwa um Messdaten, Positionen oder Zustände in Versorgungsnetzen zu übermitteln, beispielsweise aus Abwasserschächten.
LoRaWANTM steht für „Long Range Wide Area Networks“ und ist eine Kommunikationstechnik, die über große Distanzen Informationen übertragen kann. In einem Stadtgebiet können zwischen Sender und Empfänger bis zu vier Kilometer liegen, in ländlichen Bereichen sogar bis zu 15 Kilometer. Diese Art der Informationsübertragung zählt zu den LP-WAN-Technologien, also „Low Power WAN“. Das heißt: Trotz der großen Reichweiten verbrauchen die Sensoren und Basisstationen sehr wenig Energie.
Die Möglichkeiten, die sich daraus für private Nutzung aber auch für industrielle Anwendungen ergeben, weisen den Weg zur Smart City der Zukunft. Alles soll grüner, effizienter, transparenter und automatisierter werden.
Bildquelle: http://www.badische-zeitung.de/freiburg-mitte/blick-in-die-zukunft-x7x--79023036.html