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[updated: 30.03.2019]
Gestern hatte sich die Berliner TTN / LoRaWAN Community zu ihrem ersten Treffen des Jahres 2019, man könnte es auch als Frühlingstreffen bezeichnen, versammelt. Es war das 9te insgesamt.
Und hier kommt der Bericht dazu:
Nach mehr als 3 Monaten Pause lud die Technologiestiftung Berlin zusammen mit der TTN Community Berlin erneut in bewährter Weise in ihre Gemächer ein. Und dieses Mal folgten viele diesem Ruf. Es war eine doch sehr hochkarätig besetzte Runde, wie sich anhand der kurzen Selbstvorstellungen erkennen lies.
Schwerpunkt dieses Abends: LoRaWAN aus Sicht der Industrie.
Als Referenten konnten wir Herrn Dr. G. V. Troppenz von Minol-Zenner gewinnen:
Sie sind erfolgreich, sehr fleissig und bringen derzeit diverse Stadtwerke unter "ihre Kontrolle" - äh unter ihre Fittiche. Das Interesse ist groß. Das ist gut so. Man beobachtet die Community Erfolge in Berlin (wir sind in Berlin, mit Beharrlichkeit und etwas Glück, jetzt global führende TTN Metropole geworden) und weiss nicht so recht was damit anfangen. Ok. Die peering Idee ist bekannt, immerhin. Aber man scheint daran nicht wirklich interessiert. Ein nationales LoRaWAN Netz gibt es de facto derzeit noch nicht. [update: das stimmt derzeit nur noch bedingt, denn ein big player baut ein wirklich nationales LoRaWAN Netz auf. PS: Seine Farbe ist patentiert....] Bisher sind alles ja nur Insellösungen. Ein Flickenteppich. - Eben ein "closed shop" System - im freien ISM - Band. Unserer Community Vorstellung entspricht das nicht unbedingt. Ressourcenverschwendung. Wir bevorzugen zudem den Charme des Internationalen.
Herr Dr. Enge (FDP, Pankow) gab uns, im Rahmen seiner Kurzintervention, einen kurzen Einblick über die nunmehr seit über einem Jahr laufenden Bemühungen, das Thema "LoRaWAN" im öffentlichen Sektor zu verankern. In Berlin arbeitet man eben gründlich - und das will dauern. Ein Workshop ist in Aussicht, um die Entscheidungsträger entscheidungsfähig zu machen :). Fachliche Unterstützung von der Community wurde erbeten. Die Grünen sind mittlerweile mit an Bord. So funktioniert eben die Suche nach Mehrheiten in der Demokratie. Und das dauert - so auch hier. Aber wir sind ja bekanntlich Dickbrettbohrer.
[update: Der workshop wurde mittlerweile politisch beschlossen. Link]
Frau Dr. Olga Willner referierte zum TTN Kongreß in Amsterdam zu Beginn des Jahres. Olga, Mitglied der TTN Community seit Beginn, wird in wenigen Tagen dem Ruf auf eine Professur in der HTW - University of Applied Sciences in Berlin Folge leisten. Die Community beglückwünscht Frau Willner zu Ihrer Berufung als Professorin.
[update: Sie wird bei der Maker Faire Eröffnungskonferenz als Professorin vortragen.!]
[update: Auch TTN wird dort vorr. einen Vortrag halten, falls akzeptiert: "The story of TTN Berlin"]
Der Reporter berichtete anschliessend, was sich in den letzten 3 Monaten im TTN Universum ereignete.
Die Folien: https://goo.gl/bym26u
Aus Deutschlands großem Wissenschafts- und Technologiestandort Adlershof hatten wir einen Vertreter der Stabsstelle von der dortigen Betreibergesellschaft (WISTA) zu Gast. Erfreulicher Weise hat man dort das nahezu unendliche Potenzial von TTN erkannt (leicht erweiterbar, kostengünstig, Transmissionen kostenfrei) und plant, den, mittlerweile international zum IoT Schlager avancierten, Paxcounter in größerer Anzahl einzusetzen, um die dortigen Menschenströme zu analysieren. Dies könnte wertvolle Daten liefern, für die weitere Expansion des, ohnehin bereits großen, Standorts. Das nutzte auch Deutschland. Da finden sich dann sicher bald auch findige Köpfe, welche die Rohdaten - und das weit über Grafana hinaus- weiter veredeln. Ob daraus gar ein neuer Industriezweig entsteht? Alles ist möglich. Die Einladung, mal aufzukreuzen, habe ich gerne angenommen. TTN ist somit auch dort angekommen! Mitsamt weiteren zu erwartenden Gateways.
"Eagle has landed in Neuland", sozusagen, denn: Auch Frau Dr. Merkel kennt das Terrain bereits: "Hier nahm sie eine Stelle am Zentralinstitut für Physikalische Chemie (ZIPC) der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Adlershof an (Quelle: Wikipedia)".
Auch in einem kleineren Bundesministerium haben wir einen Fan gewonnen, der in unserer Runde aus privatem Interesse zugegen war und von TTN begeistert ist.
Aus der Senatsverwaltung Berlin hatten wir einen Gast, der uns helfen kann, Lehrer als Multiplikatoren zu gewinnen. Die Kontakte sind zahlreich. Wir wollen hier nicht alles verraten. Gut Ding will in Berlin bekanntlich ja Weile haben (siehe oben - und noch weiter oben).
Smarte innerstädtische Transportlogistik hat sich www.wecolli.com auf seine Fahnen geschrieben. Auch hier ist LoRaWAN bereits mit im Spiel. Wir sind gespannt.
Auch modas war wieder bei uns vertreten. Sie spielen mit LoRaWAN und sind ansprechbar für geschäftliche Partner_innen.
Bereits gut bekannte Stammkunden waren die beiden Vertreter von FOKUS/ÖFIT, die unser gestriges Meeting erneut mit ihren interessierten Fragen und Beiträgen sehr bereicherten. Sie beobachten, sozusagen "von Berufs wegen", die LoRaWAN Szene der Republik, nicht nur die in Berlin.
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) schickte uns einen Delegierten. Dort laufen nunmehr die ersten Pilotversuche zur Füllstanddetektion von Unterflur - Müllbehältern. Das sind jene Riesen-Eumel, welche beispielsweise auf dem Alex unterirdisch verbuddelt sind. Ähnlich einem Lüftungsschacht, wirft der ordentliche Bürger dort seinen Abfall hinein. Auf den existierenden "Arbeitskreis Sensornetzwerk" des InfraLab , das ist eine AG aller Berliner Utilities wurde nochmal hingewiesen.
Die HTW University of Applied Sciences war professoral und professionell vertreten.
Und auch ein Vertreter der Telekom wohnte uns, für uns doch etwas überraschend, bei. Nun ja, man kommt an uns eben nicht mehr vorbei. Mit LoRaWAN haben sie derzeit öffentlich noch nichts am, auf sondern nur unter dem Hut, siehe [update oben ]
Allein aus dieser begrenzten Übersicht läßt sich erkennen, dass unser ehedem ja so klein begonnenes Projekt mittlerweile doch ganz schön Kreise gezogen hat. Wir können hier weder alles beschreiben, geschweige denn wissen wir, welche gegenseitigen Denkanstöße so ein Treffen jeweils auslöst. Insgesamt ist das eine Gesamtentwícklung, mit der man einigermassen zufrieden sein kann.
Unsere derzeitigen Partner, Freund/innen, Förderer:
Dennoch:
Das im Januar formulierte Jahresendziel heisst: 200 Gateways!
[update: bedingt duch Verzögerungen beim TTIG Versand ist dieses Ziel eher wieder fraglich].
Darauf gilt es unsere Anstrengungen zu fokussieren.
Unter dem Tagesordnungspunkt "n" ging es dann nahtlos über zum (Visitenkarten-) Austausch. Die ausgelegten neuen TTN Flyer fanden übrigens, bis auf 2, alle ihre Abnehmer!
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Bilder: privat